Mama, wo ist mein Erdkundeheft?

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Ein aufgeräumter Schreibtisch für einen reibungslosen Schuljahresbeginn: alle Tipps von Camille Hecker, zertifizierte KonMari®-Beraterin

Der September ist da und der Beginn des neuen Schuljahres ist gekommen!

Eine oft emotional und psychisch belastende Zeit für die ganze Familie. Aufregung, Befürchtungen, Dinge, die herumliegen oder die man nicht mehr finden kann: Sagt Ihnen das etwas?

Hier sind einige Tipps für die Organisation des Schreibtisches und der Schultasche Ihrer Kinder. Das Ergebnis sind mehr Gelassenheit zu Hause sowie mehr Raum und Zeit für die Aktivitäten, die Ihnen wichtig sind.

Bedenken Sie bei der Organisation der Bereiche Ihrer Kinder, dass diese von den Kindern selbst benutzt werden. Beziehen Sie sie in den Prozess ein und  machen Sie die Einrichtung zu einer angenehmen Erfahrung. Schlagen Sie vor, tauschen Sie sich aus und bleiben Sie offen für die Reaktionen Ihres Kindes.

Ein Platz für alles und alles an seinem Platz [1] : Eine einfache und wertvolle Regel für die Organisation der verschiedenen Bereiche zu Hause.

Bedenken Sie auch einen wesentlichen Aspekt: EINFACHHEIT

• Die Aufräumarbeiten müssen einfach und die Gegenstände leicht sowie mit wenigen Handgriffen zugänglich sein.
• Zu viel ist schlimmer als zu wenig [2] : Je weniger Dinge vorhanden sind, desto einfacher sind die Organisation und das Aufräumen. Unordnung wird durch ein Übermaß an Besitz verursacht.

Abgegrenzte Bereiche 

Wenn sich der Schreibtisch Ihres Kindes in seinem Zimmer befindet, richten Sie einen vom Ruhe- oder Spielbereich getrennten  Arbeitsbereich ein.

Ziel ist es, dass sich Ihr Kind entsprechend des Bereichs, in dem es sich befindet, komplett auf auf seine Tätigkeit einlassen kann. Es sitzt an seinem Schreibtisch, um sich zu konzentrieren und seine Aufgaben zu machen. Es liegt in oder auf seinem Bett, um sich zu entspannen und sich auszuruhen. Es ist in seinem Spielbereich, um Spaß zu haben. 

Auf dem Schreibtisch

Das Schlüsselwort: ein MINIMUM an Dingen.

Idealerweise:

• Ein Glas mit den Stiften und Bleistiften, die es am meisten benutzt und liebt.
• Verwendet es Bleistifte und Filzstifte, bevorzugen Sie Gläser für eine senkrechte Anordnung
• Ein Computer
• Ein oder zwei Dekorationsgegenstände, die ihm gefallen und es inspirieren
• Eine angenehme Lichtquelle, die für das Lernen geeignet ist: Vermeiden Sie zu aggressives weißes Licht und zu warmes Licht, das nichts beleuchtet.
• Und das war’s!

Ein überfüllter Schreibtisch behindert das Lernen und die Konzentration: Angehäufte Gegenstände lenken die Aufmerksamkeit ab und fördern das Aufschieben.

Ziel ist ein übersichtlicher und aufgeräumter Schreibtisch, wenn sich Ihr Kind setzt, und ein abermals übersichtlicher und aufgeräumter Schreibtisch, wenn es fertig ist und zu einer anderen Aktivität übergeht. Ihr Kind holt das Material heraus, das es gerade braucht. Und wenn es fertig ist, räumt es die benutzten Gegenstände weg.

In der Schreibtischschublade: kleine Behälter, um die Gegenstände in der Schublade ordentlich zu halten und ihr Hin- und Herbewegen bei jedem Öffnen der Schublade zu verhindern.

Bestimmen Sie für jeden Gegenstand einen Platz.

Fassen Sie Gegenstände der gleichen Kategorie zusammen und ordnen Sie sie in kleinen, dafür vorgesehenen Behältern an:

• Kabel und Ladegeräte
• den/die Radiergummi(s)
• Klebeband und Klebstoff
• Heftklammern
• Büroklammern
• zusätzliche Stifte
• Tintenkiller
• Post-its
• usw.

Alles muss sichtbar und mit maximal 2 oder 3 Handgriffen zugänglich sein. Das Öffnen der Schublade zählt als ein Handgriff!  

Wenn der Schreibtisch Ihres Kindes keine Schublade hat, stellen Sie geeignete Fächer, Körbe und Behälter in ein Regal. Es geht darum, die Gegenstände zu gruppieren, ihnen einen bestimmten Platz zuzuweisen und sie in kleinen Schachteln unterzubringen.

In den Regalen

Sie haben richtig verstanden: ein Platz für alles und alles an seinem Platz.

Bevorzugen Sie die senkrechte Anordnung und fassen Sie die Gegenstände der gleichen Kategorie zusammen.

Stellen Sie die Lehrbücher zusammen und verwenden Sie ggf. Buchstützen.

Die Bücher haben ihren eigenen Platz und werden senkrecht angeordnet. Das Stapeln von Büchern macht es erforderlich, den Stapel bei dem Zugriff auf eines der Bücher jedes Mal anzuheben, und vermittelt den Eindruck von Schwere.

Stellen Sie die Ordner mit einem Etikett am Rand zusammen, um ihren Inhalt auf einen Blick zu erkennen. Bevorzugen Sie für die Hefte Zeitschriftenständer, um sie senkrecht anordnen zu können und einen einfachen Zugriff zu gewährleisten.  

In der Schultasche und im Rucksack

Ermutigen Sie Ihr Kind, seine Tasche jeden Abend zu leeren. Das haben Sie richtig gelesen! Es mag mühsam erscheinen, aber dieses Ritual hat viele Vorzüge. Auf diese Weise wird sich Ihr Kind bewusst, zu Hause zu sein und sein Tempo verlangsamen zu können. Das ist auch der Weg, um gebrauchte Papiere und Taschentücher wegzuwerfen, die unermüdlich auf dem Boden der Taschen landen. Schließlich ist es eine Möglichkeit, sich auf den nächsten Tag vorzubereiten und sicherzustellen, dass nur das Nötigste in die Tasche gepackt wird, nicht mehr und nicht weniger.

Stellen Sie dazu in seinem Zimmer in die Nähe seines Arbeitsplatzes einen Behälter, z. B. einen Korb oder eine Kiste. Wenn Ihr Kind abends nach Hause kommt, kann es seine Hefte und Bücher in das Regal stellen sowie die kleinen Gegenstände aus seiner Tasche nehmen und in den Korb legen: seinen Fahrausweis, sein Handy, sein Portemonnaie, eine Packung Taschentücher. Am nächsten Morgen kann es ganz einfach auswählen, was es für den kommenden Tag in seinen Rucksack oder seine Schultasche packen muss.

Der Schlüssel zum Organisieren des Tascheninneren: Verwenden Sie Behälter, um zu verhindern, dass sich Gegenstände ohne Halterung am Boden der Tasche hin- und herbewegen.

Für das Handy-Ladegerät und die Kopfhörer können Sie eine Reißverschlusstasche mit einem Design und Farben verwenden, die Ihrem Kind gefallen werden.

Die kleine Zwischenmahlzeit wird außerdem in einem luftdichten Beutel verpackt, um ihre Frische zu bewahren und Krümel in der Tasche zu vermeiden.

Zusammengefasst:

• Gestalten Sie die Dinge so einfach wie möglich, damit Ihr Kind bei der Organisation und Verwaltung seiner alltäglichen Angelegenheiten den geringstmöglichen Aufwand hat.
• Bestimmen Sie für alles einen Platz: Jeder Gegenstand muss einen bestimmten Standort haben, sichtbar und zugänglich sein.
• Der Schreibtisch muss sauber und übersichtlich gehalten werden
• Bevorzugen Sie die senkrechte Anordnung

Und denken Sie daran: Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind seine Sachen wegräumt und das gerne tut, räumen Sie Ihre weg! Sie sind das Vorbild und Sie können von Ihrem Kind nichts erwarten, was Sie nicht auch selbst tun.

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[1] Maria Montessori

[2] Dominique Loreau, Die Kunst der Einfachheit