Montessori: Einführung in das Konzept in 4 Minuten

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Das Montessori-Konzept ist vielmehr ein Geisteszustand als eine Pädagogik. Maria Montessori entdeckte zu Beginn des 20. Jahrhunderts das unglaubliche Potenzial von Kindern. Sie haben in der Tat von Natur aus eine Lernbegierde, vorausgesetzt, dass dieses Potenzial zum Ausdruck kommen darf, d.h. dass die Erwachsenen ihre Entwicklung nicht durch die Weitergabe ihres Wissens behindern. Maria Montessori präzisierte: „Das Kind ist keine Vase, die man füllt, sondern eine Quelle, die man entspringen lässt. „

Maria Montessori hat Kinder zum Verständnis ihrer Entwicklungsstufen viel beobachtet und auch die Rolle des Erwachsenen und somit die Elternrolle stark hinterfragt. Sie sagte des Weiteren: „Wir müssen uns selbst erziehen, wenn wir erziehen wollen. „

Die außergewöhnlichen Lernfähigkeiten des Kindes

Maria Montessori konnte feststellen, dass das Kind im Alter von 0 bis 6 Jahren dank seines absorbierendes Geistes mühelos lernt. Es erkundet vollkommen mühelos seine Umwelt, eignet sie sich an und passt sich ihr an. Tag für Tag entwickelt sich das Kind auf der Grundlage seiner Sinneserfahrungen. Es enthüllt uns dann allmählich seine neuen Errungenschaften: Gehen, Sprechen, Rennen, Springen, Schreiben, Lesen….

Die sensiblen Phasen werden durch diesen absorbierenden Geist geprägt. Es handelt sich um besondere und vorübergehende Sensibilitäten, die die Formung eines bestimmten Charakters des Kindes ermöglichen. Diese Phasen drängen das Kind auf natürliche Weise zu dem, was es für seine Entwicklung braucht. Es sind insgesamt sechs:

  • Ordnung: die äußere Ordnung ermöglicht es dem Kind, seine innere Sicherheit aufzubauen,
  • Bewegung: Das Kind lernt anhand der Bewegung (Grob- und Feinmotorik),
  • Sinnesentwicklung: von Geburt an vorhanden,
  • Sprache: Die Explosion der Sprache erfolgt etwa im Alter von 2 Jahren,
  • Sozialer Sinn: Nach der Bindung an die Mutter muss das Kind auf andere zugehen,
  • Kleine Gegenstände: Attraktion des Kindes für kleine Gegenstände im Alter zwischen 18 Monaten und 2 Jahren.

Die Rolle des Erwachsenen und seine Haltung

Beim Montessori-Konzept ist die Haltung des Erwachsenen direkt mit den sensiblen Phasen des Kindes verbunden, die für seine Entwicklung grundlegend sind: „Es ist das Kind selbst, das erschafft; das sind auf keinen Fall wir. „, (Maria Montessori).

  • Der Erwachsene muss sich in der Tat die Zeit zur Beobachtung des Kindes nehmen, um herauszufinden, an welcher Stelle dieser sensiblen Phasen es sich befindet, und um ihm eine geordnete, sichere, die Bewegung ermöglichende Umgebung mit angepassten und attraktiven Aktivitäten zu bieten.
  • Der Erwachsene ist auch der Garant für den Rahmen und die Einhaltung der Lebensregeln (in der Gemeinschaft oder zu Hause), um dem Kind die Freiheit der Auswahl der Aktivitäten zu ermöglichen, die es als Nährstoff für seine sensiblen Phasen braucht. Es geht keineswegs um eine ungezügelte Freiheit, sondern um das Vertrauen in das Kind und dessen Potenzial, das es in Richtung Autonomie und Entfaltung führt.
  • Der Erwachsene muss anwesend sein, um auf das um Hilfe bittende Kind zu reagieren, aber ohne ihm zuvorzukommen oder etwas an seiner Stelle zu tun, denn wie Maria Montessori sagte: „Jede unnötige Hilfe ist ein Hindernis für die Entwicklung. „

Der Montessori-Ansatz besteht also darin, eine sichere, der Entwicklung des Kindes angepasste Umgebung zu schaffen, in der dieses Erfahrungen machen kann, die seinem Lernen und seiner Entfaltung förderlich sind, wobei die vom Erwachsenen festgelegten Regeln eingehalten werden. Die fürsorgliche Elternschaft hat folglich ihren Platz im Montessori-Konzept, das sowohl für das Zuhause als auch für die Schule gilt.

Veröffentlicht von Marjorie Molinès

Marjorie Molinès ist Doktor der Pharmazie, Perinatal- und Erziehungsberaterin sowie Gründerin von „9 moi et +“. Die in fürsorglicher Elternschaft durch den Verband Association Discipline Positive France und in der Montessori-Methode an der Hochschule Maria Montessori ausgebildete Marjorie begleitet junge Eltern bei ihren täglichen Schwierigkeiten, um ihnen zu helfen, die Eltern zu werden, die sie sein möchten.

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